"Schulentwicklung im Kreis Steinfurt: Alles Gesamtschule - oder was?"
Bericht von der Jahreshauptversammlung 2011 des GEW-Kreisverbandes Steinfurt


Auf der Jahreshauptversammlung 2011 des GEW-Kreisverbandes referierte Kollege Jürgen Schmitter (2. v. l.) über seine Vorstellungen zur Entwicklimg der Schullandschaft im Kreis Steinfurt.

Links neben ihm die stellv. Kreisvorsitzende Denise Diehl, rechts neben Schmitter Kreisvorsitzender Joachim Glüder, rechts der stellv. Kreisvorsitzende Heinz Schmidt.


Kollege Jürgen Schmitter aus Metelen, als früherer langjähriger Vorsitzender des GEW-Landesverbandes NRW kein Unbekannter, referierte auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des GEW-Kreisverbandes Steinfurt über die aktuelle Entwicklung der Schullandschaft im Kreisgebiet. Als Mitglied des derzeitigen Kreistages und seines Schulausschusses hat Schmitter sich in letzter Zeit mit den Situation in den einzelnen Städten und Gemeinden intensiv vertraut gemacht. Nach seiner Auffassung stelle sich zwar die Situation in allen Kommunen in den Details unterschiedlich dar; doch seien überall die Auswirkungen des demographischen Wandels zusammen mit einem veränderten Wahlverhalten der Eltern beim Übergang zu einer weiterführenden Schule erkennbar. Dies führe im Augenblick, wenn die örtlichen Politiker die Erhaltung zumindest einer weiterführenden Schule vor Ort anstrebten, zu einem Wildwuchs an neuen Schulformen - Verbund- und Gemeinschaftsschulen -, wobei noch nicht klar erkennbar sei, ob damit vorhandene Schulformen ersetzt, oder neue Schulformen etabliert werden sollen.

Wenn längeres gemeinsames Lernen von Klasse 1 bis 10 mit dem Ziel des Abbaus der Verhinderung sozialspezifischer Diskriminierung und Selektion angestrebt werden soll, müsse - so Schmitter - das Schulgesetz NRW - möglichst noch in diesem Jahr novelliert werden.

Zugleich sei es aber auch notwendig, den 24 Städten und Gemeinden des Kreises Steinfurt die Bildung von kommunalen Arbeitskreisen zur Schulentwicklung unter Einbeziehung aller relevanten Gruppen vorzuschlagen und dabei in einem weiteren Schritt - gerade bei kleineren Gemeinden - diese Arbeitskreise auch interkommunal anzulegen. Auf dieser Grundlage sollten schulträgerübergreifende Schulentwicklungspläne diskutiert und erstellt werden, die ein längeres gemeinsames Lernen und dabei auch die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderungsbedarf vorsähen.

Abschließend entwickelte Schmitter ein anschauliches Szenario davon, wie sich auf der Grundlage seiner Vorschläge die Schullandschaft in den benachbarten Orten Ochtrup und Metelen bis zum Jahr 2020 entwickeln könnte.

Die Kollegin Dorothe Sagur-Voß (Mitte) wurde auf der Jahreshauptversammlung vom Kreisvorsitzenden Joachim Glüder (links) für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geehrt. Rechts Jürgen Schmitter, Referent des Abends und früherer Vorsitzender des GEW-Landesverbandes NRW.


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