Kulturveranstaltung 2008 des GEW-Kreisverbandes Steinfurt am 14.11.08 in Emsdetten
Tucholskys Lottchen beherrschte alle Regeln der weiblichen Syntax


Kurt Tucholsky entwickelte in den 1920er Jahren eine weibliche Figur mit dem Namen "Lottchen".

Die liebenswerte Dame heißt mit Nachnamen Lassmann. Ihr Mann trägt den Vornamen Artur. Sie hat einen festen Geliebten, den sie Daddy nennt und auch sonst allerlei Männerbekanntschaften.

Die Schauspieletrin Regina Neumann aus Osnabrück (links) erweckte die humoristische Volksfigur des Satirikers Tucholsky auf der diesjährigen Kulturveranstaltung des GEW-Kreisverbandes Steinfurt zusammen mit ihrem hilfreichen Bühnenarbeiter Ralf Brune zu sinnlich-sentimentalem Leben.

Die GEW-Kolleginnen und -Kollegen, die zahlreich aus allen Teilen des Kreises nach Emsdetten geströmt waren, erlebten zudem eine Nachhilfestunde in Sachen weiblicher Syntax: "Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen," ist uns hinfällig bekannt.

Lottchen mutierte diese Regel auf ihre Weise: Wer Männer ohne finanzielle Hinterabsichten gebraucht, braucht diese gar nicht zu gebrauchen.


Das Publikum delektierte sich vor, zwischen und nach Lottchens Auftritten an einem würzigen Kürbiscremesüppchen mit Curry, einem raffiniert zubereiteten Schweinefilet mit Backpflaumen in Altbiersoße und einem wahrhaft nahrhaften Orangen-Grießflammeri.


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