Jahreshauptversammlung am 9. Mai 2000 in Ibbenbüren

Der Vorstandstisch bei der Jahreshauptversammlung am 9. Mai (von links nach rechts): Kreisvorsitzender Herbert Neise, stellvertretende Landesvorsitzende Renate Boese und die Stellvertreter des Kreisvorsitzenden, Joachim Glüder und Barbara Wachsmuth-Ritter.

Die Ergebnisse des Arbeitszeitgutachtens für Lehrerinnen und Lehrer, das die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte, standen im Mittelpunkt der Diskussion auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Steinfurt der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die stellvertretende Landesvorsitzende Renate Boese erläuterte den zahlreich erschienenen Mitgliedern, warum nach Auffassung der GEW das Arbeitszeitgutachten nicht Grundlage einer Veränderung der Lehrerarbeitszeit sein dürfe.

Anders als von der Gewerkschaft gefordert, sei im Gutachten nur die Arbeitszeit, nicht aber der Grad der jeweiligen Belastung ermittelt worden. Zudem seien viele tatsächlich vorhandene Tätigkeiten nicht angemessen berücksichtigt worden, so etwa die im Untersuchungszeitraum zu leistende „Vorgriffsstunde“ in der Schulform Grundschule.

Im Augenblick werde in Düsseldorf darüber nachgedacht, die Stundenverpflichtung der Lehrerinnen und Lehrer je nach Schulstufe und Unterrichtsfach stärker zu differenzieren. In diesem Zusammenhang warnte Boese die Landesregierung: Wenn versucht werden sollte, durch bloßes Umschichten und ohne zusätzliche Investitionen mehr aus dem Bildungssystem herauszuholen, so könne dies nur zu Ärger und Wut, zu Resignation und Burn-out führen.

Zahlreiche Jubilarinnen und Jubilare wurden für 25jährige bzw. dreißigjährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft geehrt.

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